Neuer Leitfaden für nachhaltiges Lieferketten-Management

Was haben mittelständische Unternehmen zu beachten, die erste Schritte beim nachhaltigen Lieferkettenmanagement gehen möchten? Welche Stolpersteine können auftreten und wie kann der Prozess strukturiert angegangen werden? In kompakter Form bietet der Leitfaden des BMUB Antworten auf diese Fragen und beschreibt praktische Management-Tipps zur Einführung eines umfassenden Lieferkettenmanagements.
 

In 7 Schritten zur nachhaltigen Lieferkette

Einführend widmet sich der Leitfaden der Frage, welche Vorteile Unternehmen durch nachhaltiges Lieferkettenmanagement zu erwarten haben. Neben Reputationssteigerungen durch Transparenz, Stärkung der Innovationsfähigkeit und der Verwirklichung gesellschaftlicher Verantwortung wird auf die Reduktion potenzieller Risiken verwiesen. Da das Thema Lieferkettenmanagement ein hochkomplexes ist und die Herangehensweise vielen Unternehmen nicht ganz klar ist, weist der Leitfaden darauf hin, dass AnwenderInnen auf verschiedene Herausforderungen stoßen werden. Wie mit ihnen umzugehen ist, wird im Anschluss beschrieben.
 
Aufgeteilt auf sieben Prozessschritte beginnen die Empfehlungen bei der Visualisierung der eigenen Lieferkette. Dabei geht es darum, im Unternehmen verfügbare Informationen zu sammeln, um so die aktuellen Aktivitäten und Einzelheiten zu Lieferanten überschaubar auf einen Blick darzustellen. Weiterführend sollen die eigenen wesentlichen Nachhaltigkeitsauswirkungen erfasst, Risiken bewertet und Handlungsfelder festgelegt werden. Entlang der Erklärungen bietet der Leitfaden praktische Tipps, weiterführende Links, Anmerkungen zu bestehenden Instrumenten zur Umsetzung (ISOs, EMAS), good practice Beispiele und Möglichkeiten zur Visualisierung, was bei der konkreten Einführung durchaus behilflich sein kann.
 
Hat das Unternehmen eine Status-Quo Analyse erstellt, so gilt es, bestehende Lücken zu analysieren und daraus Maßnahmen abzuleiten, um die eigene Lieferkette aus Nachhaltigkeitssicht zu optimieren. Wie dabei der Einfluss auf Lieferanten jenseits Tier 1 ausgeweitet werden kann oder wie mit Zielkonflikten umzugehen ist, wird an dieser Stelle thematisiert. Da für die nachhaltige Gestaltung der Lieferkette mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehende Strukturen angepasst werden müssen, sollen im nächsten Schritt die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden (Zuweisung von Verantwortlichkeiten, Teamaufteilung). Ist die interne Vorgehensweise bestimmt, sollen die daraus resultierenden Anforderungen für Zulieferer formuliert und verbindlich gemacht werden. Der Leitfaden beschreibt dabei beispielsweise das mögliche Vorgehen bei der Gestaltung eines Verhaltenskodexes. Sind Geschäftspartner über die Wünsche des Unternehmens informiert, so müssen im sechsten Schritt ihre Nachhaltigkeitsleistungen überprüft und Kompetenzen aufgebaut werden. Der Leitfaden stellt dazu einen Überblick über mögliche Instrumente zusammen (Selbstauskunft, Audits, Kompetenzaufbau). Als abschließenden Schritt empfiehlt der Leitfaden die externe Kommunikation über alle Prozessschritte, um Transparenz zu schaffen und Kennzahlen für die Zukunft festzulegen.
 
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