Reporting Exchange zeigt Berichtstrends auf

Die Berichterstattung zu nichtfinanziellen Informationen hat in den letzten Jahren rasante Entwicklungen und regional bedeutsame Veränderungen durchlebt. So ist über die Zeit eine Reihe von Regulierungen, Rahmenwerken, Leitfäden und Tools entstanden, die unternehmerisches Reporting zu sozialen, umwelt- oder führungsbezogenen Fragestellungen beeinflusst. Die daraus entstehenden Bedingungen für die Berichterstattung werden von einigen Unternehmen als komplex und überwältigend wahrgenommen, was den Ruf nach Vereinheitlichung laut werden lässt.
 

The Reporting Exchange

Um dieser Forderung nachzukommen, rief der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), in Partnerschaft mit dem Climate Disclosure Standards Board (CDSB) den Reporting Exchange ins Leben. Ziel der Plattform ist es, Klarheit für NachhaltigkeitsmanagerInnen zu schaffen, was bei der Berichtserstellung zu beachten ist, welche regionalen Besonderheiten berücksichtigt werden müssen und welche Herangehensweisen sich für die jeweiligen Anforderungen am besten eignen. Zu diesem Zweck fasst der Reporting Exchange in einem neuen Bericht Einzelheiten zu Reportingvorgaben aus 60 Ländern und 70 Sektoren zusammen. Auf diese Weise bildet die Plattform die verschiedenen Regelungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung der größten Volkswirtschaften ab und verdeutlicht, wo und wie sich die Vorgaben ähneln oder überschneiden.
 

Trends im Reporting

Durch die Analyse von Informationen aus über 60 Ländern identifiziert der Bericht des WBCSD über 1.750 Regelungen zu nichtfinanzieller Berichterstattung. Unter diese Regelungen fallen neben gesetzlichen Berichtsvorgaben auch unterstützende Ressourcen für die Berichtserstellung (Leitfäden etc.) sowie für Managementaktivitäten, die die Veröffentlichung von nichtfinanziellen Informationen betreffen. Bezüglich dieser hohen Anzahl weist der Bericht eine signifikante Entwicklung auf: der rapideste Anstieg an weltweit neuen Vorgaben war im Zeitraum der letzten fünf Jahre zu verzeichnen, besonders in Europa, Asien und Nordamerika. Dabei sticht heraus, dass unter den verschiedenen Regelungen, Vorgaben und Initiativen ein hoher Deckungsgrad und Synergien bezüglich der Zielsetzungen herrschen. Zusätzlich macht der Bericht deutlich, dass es bezogen auf die einzelnen Teilbereiche der nichtfinanziellen Berichterstattung nach wie vor so ist, dass umweltbezogene Themen am häufigsten Teil der Vorgaben sind. 69 Prozent verlangen Angaben zu umweltbezogenen Themen, während 49 Prozent soziale und 30 Prozent führungsbezogene Themen inkludieren. Obwohl ein Großteil der im Bericht untersuchten Regelungen verpflichtende Gesetzgebung darstellt, ist auch der Trend zu freiwilligen Rahmenwerken deutlich angestiegen: im Laufe der letzten zehn Jahre stieg die Anzahl der freiwilligen Berichtsformate von unter 10 auf weltweit 182 Stück.
 
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