Textilindustrie: belastete Kinderkleidung in Discountern verkauft
Die Textilindustrie steht nicht nur hinsichtlich der sozialen Rahmenbedingungen in der Lieferkette häufig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Kritik entsteht zudem anlässlich von Produkttests, die eine starke Belastung von Kleidung mit Giftstoffen ergeben. In diese Reihe gehört eine Untersuchung von Greenpeace, die vor allem von Discountern angebotene Kinderbekleidung und Kinderschuhe unter die Lupe genommen hat. Ergebnis: Mehr als die Hälfte der 26 getesteten Produkte wiesen umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien oberhalb der vom Bundesumweltamt empfohlenen Grenzwerte auf.
Von allen analysierten Produkten waren Kinderschuhe am höchsten belastet und enthielten die fortpflanzungsgefährdende und akut giftige Chemikalie Dimethylformamid teilweise in hoher Konzentration – rund 20x höher, als es die Auszeichnung eines Produkts mit dem »Blauen Engel« erlaubt. Sprecher der Discount-Unternehmen entgegneten mit dem Hinweis auf die durchgängige Prüfung ihrer Produkte und die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Greenpeace beanstandete, dass Supermarkt-Ketten besonders anfällig für Schadstoffbelastungen seien, da billige Aktionsware in schnellem Wechsel und in besonders hohe Stückzahlen auf den Markt gebracht würde. Für eine saubere und faire Produktion bestünde zudem aufgrund des billigen Preises kaum Spielraum
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